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Haltung - Wie bekomme ich meine Ente handzahm

Laufis sind zwar domestiziert, aber trotzdem keine Kuschel- oder Streicheltiere.

Das Maximum dessen, was man unter normalen Umständen erreichen kann ist, dass sie aus der Hand fressen.

Erreichen lässt sich das durch viel Geduld und ruhigen Umgang. Man findet heraus, was sie gerne mögen, und lockt sie mit den (zuerst hingeworfenen) Leckerbissen immer näher heran, bis sie das Futter aus der Hand nehmen.

Forumsbeitrag von Detlef
... auf die Frage, wie man Enten streichelzahm bekommt.
Um sie so zahm zu bekommen, wie Du das möchtest, müsstest Du sie vom Ei weg aufziehen.
Aber selbst dann funktioniert es anscheinend nicht immer.
Wenn Du soviel Zeit hast (keine eigenen Kinder oder Beruf) und kleinere Abstriche in der Hygiene Deiner Umgebung in Kauf nehmen willst (verschissener Fussboden in den Wohnräumen), dann kann ich Dir das nur empfehlen, es macht viel Freude!
Laufis sind i.d.R. nun mal keine Streicheltiere (wie z.B. Katzen). Es klappt wunderbar bei Eva Maria, auch Bjoern z.B. hatte einen Erpel zum besten Freund und gelegentlich gelang es wohl auch anderswo. Das ist aber m.W. nicht zu erzwingen und nicht wirklich trainierbar. Ich glaube, daß hier immer besondere Umstände zusammentrafen, die sich nicht so einfach wiederholen lassen. Oder haben dieselben Entenbesitzer, denen das einmal gelang, das "reproduzieren" können? Erst wenn das der Fall wäre, könnte man unterstellen, daß es eine Art Rezept gibt, wie man Laufis handzahm bekommt. Es unbedingt erzwingen zu wollen, hilft auf jeden Fall gar nix. Auch unsere Einzelküken (siehe Antwort auf Deinen anderen Beitrag), die wir wirklich mit viel Kontakt zu uns aufziehen mußten, interessierten sich später nicht sonderlich für uns. Wir fanden's nicht weiter schlimm.

Was müssen Laufenten tun, um 'zahm' zu sein? - Forumsbeitrag von Anneliese
Unsere lieben es, im Garten 'bei Fuß' zu laufen, so nah, dass sie Kontakt zu unseren Beinen haben.
Lucky liebt es z.Zt., zwischen den Füßen mitzulaufen, und pickt bei jedem Schritt mal rechts, mal links auf den Schuh.
Wenn Gefahr droht (z.B. Flugzeug oder großer Vogel am Himmel) klopfen sie an die Terrassentüre, bis jemand erscheint und 'einfach da' ist.
Ist eine der Laufenten in Bedrängnis oder krank, rennt die zweite aufgeregt von Tür zu Tür und klopft, bis jemand mitkommt.
Kommt man nach stundenlanger Abwesenheit nach Hause, kommen sie laut schnatternd angerannt. Setzt man sich dann in die Hocke, picken sie ganz zart auf die Wange, auf die Nase oder auf den Ohrring und quaken ganz leise dabei.
Sind sie müde, ist es für sie das Höchste, wenn man eine kleine Kaffeepause einlegen kann und sich auf die Terrasse setzt. Nach einem kurzen, intensiven Putz legen sie sich in unmittelbare Nähe und schlafen.
Unsere Laufenten lieben es, im Garten ihre eigenen Wege zu gehen. Doch in regelmäßigen Abständen kommen sie angerannt, erzählen laut schnatternd etwas und gehen dann wieder weiter. Sie suchen immerwieder Kontakt, kurz, aber intensiv.
Wichtig ist, dass man ihnen Ruhe vermittelt. Die Hände bieten wir Ihnen nur zur Kontaktaufnahme an, nach ihnen zu greifen mögen sie nicht.

SIND SIE ZAHM? Wir freuen uns, dass sie genau so sind, wie sie sind.

Liebe Grüße - Anneliese

Der Widerspenstigen Zähmung - Forumsbeitrag von Bjoern
...
Auch ich hab mal einen Erpel aufgezogen (als er ganz klein war, hat er sogar bei mir im Hemd gewohnt). Ich weiss nicht, wie Prägung präzise definiert ist, Tatsache ist aber, dass er das Zusammensein mit mir/uns der Gesellschaft der anderen Enten vorgezogen hat. Er hat abends mit uns ferngesehen, separat geschlafen und ist wenn immer möglich mit uns mitgezogen (selbst Autofahrten waren kein Problem). Beim Baden schwamm er neben mir her oder sass auf meiner Schulter. Bis zu seinem frühen Tod mit 1 1/2 Jahren (der mir damals wirklich sehr naheging) waren wir die dicksten Freunde. Er hat sich schon in die Entengruppe integriert und auch zwei Entendamen erobert, aber wie gesagt, lieber war er mit uns zusammen.

Zu dem Punkt Handaufzucht möcht ich aber auch bemerken - so schön sich das anhört von wegen wunderbarer Freundschaft - es kostet sehr viel Zeit, und es ist sehr deprimierend wenn das Tier dann stirbt. Deshalb werde ich künfig solche Experimente nicht mehr machen, und bitte auch alle anderen sich so eine Aktion VORHER dreimal zu überlegen.

Beste Grüsse
Bjoern

Und hier noch ein besonders beeindruckender Forumsbeitrag:

"Hypnose" gegen Panik - Forumsbeitrag von Tina
Meine Mutter hat mich als (Stadt-)Kind sehr beeindruckt, als sie mir im Urlaub zeigte, wei man ein Huhn hypnotisiert. Sie hat es am Hals gepackt (und so eingefangen - hat sich einfach in die Nähe der Hühner gesetzt und gewartet, bis eines nahe vorbeilief aus Neugier), dann mit dem Finger von der Schnabelwurzel aus nach vorne solange über den Schnabel gestreicht, bis das Tier ganz ruhig wurde, der letzte Teil war besonders eindrücklich: das Huhn hat sich auf den Boden gelegt (auch Kopf und Schnabel auf dem Boden) und ist geblieben. Der ganze Vorgang, inklusive Fangen geschah sehr ruhig und ohne eine hektische Bewegung. Wenn sie das Huhn dann laut angesprochen hat oder in die Hände geklatscht, ist es wieder aufgewacht und weggegangen (sie hat mit das nur ein einziges mal gezeigt, weil sie fand das sei kein Spass). Nun macht mein Mann etwas Ähnliches (nur viel schwächer) mit dem Erpel, allerdings ohne ihn zu fangen, der kommt von selbst und lässt sich ruhig am Schnabel streicheln als hätte er das gerne (?), bleibt ganz versonnen stehen und geniesst (?), dann geht er einfach wieder. (Ist keine "Selbstbrütung" unser Erpel). Und als die Ente letztes Jahr fast abgeserbelt ist und wir sie künstlich ernähren mussten ein paar Tage lang, haben wir das auch ähnlich gemacht. Zu zweit gefangen (bereits aufgepasst, dass wir uns langsam bewegen und keine Hektik aufkommen lassen), solange ruhig gehalten bis sie sich völlig beruhigt hat (Körper zwischen die Knie, Hals in den Händen), behandelt, ruhig (DU musst sehr ruhig sein) wieder ausgelassen. Voilà.
Vielleicht klingt das für dich abgehoben oder auch martialisch, jedenfalls kannst du's probieren - die Alternative ist ja sonst eh nur eine zappelnde Ente zu behandeln.

Gruss Tina

  admin: b1 at clauss.name