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Quaakpack

Haltung - Was mache ich im Winter

Laufenten sind im Prinzip sehr winterhart. Auch bei Temperaturen unter -15°C sind sie lieber im Freien, als im Stall zu hocken (Ausnahmen bestätigen die Regel :-).

Gefiederpflege

Sehr wichtig ist im Winter eine frei zugängliche Wasserfläche, die zur Gefiederpflege gebraucht wird.

Nur gepflegtes Gefieder besitzt die erforderliche isolierende Wirkung.

Da ausserdem die Temperatur in fliessendem (offenem) Wasser meist höher ist als an Land, halten sich unsere Enten im Winter am liebsten den ganzen Tag im Bach auf.
 

Stall

Wie schon im Kapitel "Stall" aufgeführt, muss die Behausung zugfrei und trocken sein. Im Stall wird kein Trinkwasser angeboten und öfter als im Sommer neu eingestreut. Es ist gut, wenn der Stall isoliert ist, am wichtigsten ist die Isolierung nach unten. Andererseits sollte der Stall nicht zu warm sein, dass der Temperaturunterschied nach draussen nicht zu gewaltig ist.
Haben die Quaker mal einen Tag keine Lust auf Ausflug weil das Wetter zu schlecht ist, sollte in ihrer Hütte soviel Platz sein, dass ihnen die Decke nicht auf den Kopf fällt.
 

Wege

Durch tiefen Schnee laufen nicht nur Laufis ungern. Da sie in der Regel feste Routen haben (Stall - Futter - Wasser - Bach), freuen sie sich sehr darüber, wenn man ihnen ihre Laufbahn schneefrei hält.
 

Trinkwasser

Eisfreies Trinkwasser sollte ständig zur Verfügung stehen. Wer keinen Tränkenwärmer hat (gekauft oder leicht selbst zu gebasteln), der stellt zweimal am Tag einen Eimer handwarmes Wasser hin. Zum Problem kann die Umgebung der Trinkstelle werden, wenn die Watschler mit dem Trinkwasser spritzen und sich an der Stelle langsam ein Eispanzer bildet.
 
Und hier noch ein Beitrag aus der Hühnerliste
... zum Thema Tränkenwärmer McGuiver.
Ich habe vorgestern, als ich sah, daß die Hühner das Eis in der Tränke nicht lutschen können, einen Supertränkenwärmer gebaut. Ich habe eine alte Bremsscheibe auf den Boden im Auslauf gelegt, darunter ein paar Kiesel. Dann ein Teelicht rein und die Tränke darauf. Die Kiesel sind da damit Luft an das Teelicht dringt. Ein standfestes Stövchen also. Das Teelicht brennt etwa 4,5 Stunden. Ich hatte ihnen um 9.00 Uhr frisches Wasser gegeben, um 13.30 geht dann das Stövchen aus, das hat bei einigen Minusgraden gereicht, das Wasser bis zum Feierabend um 16.15 eisfrei zu halten. Kann ich nur empfehlen. Als Tränke habe habe ich den Sommerkeramiktopf gegen einen Winterkochtopf getauscht. Mit dem Abstand des Teelichts vom Topf kann ich einstellen zwischen "grade eisfrei" bis "leicht dampfender Hühnertee".

 

Futter

Das Futter wird etwas abseits vom Wasser aufgestellt, sodass die Enten es nicht nass machen können und es zu einem Klumpen gefriert. Ein Dach drüber schadet nicht wenn Schnee fällt, ausserdem am besten immer nur eine Tagesration zur Verfügung stellen.
 
von Bernd Ullrich am 16.12.2002
Wassergeflügel ist auch bei großer Kälte auf Wasser angewiesen. Es reicht aber durchaus aus, wenn sie an solchen kalten Tagen frühmorgens und noch einmal ca. 1 Stunde bevor es dunkel wird etwas Wasser (nicht zu warm, handwarm reicht!)zur Verfügung haben zum Trinken und auch zur sehr wichtigen (!)Gefiederpflege. Das Futter darf man keinesfalls einweichen, es sollte am besten energiereiches Körnerfutter angeboten werden (z.B. den Weizenanteil etwas erhöhen, ein paar Haferflocken oder gequetschter Hafer sind auch gut, Hafer aber nicht in ganzen Körnern füttern, da wird er nicht verdaut und wird noch keimfähig wieder ausgeschieden). Auch mit Weissbrot sollte man bei Frost aufpassen, nicht mehr füttern, als soofort verzehrt wird. Futterpellets machen nur einen Sinn, wenn diese im Winter nicht mass werden und nicht einfrieren können. Die Kälte selbst macht den Tieren nichts aus. Die Tiere fressen genug, sie verhungern nicht, wenn ihnen Futter angeboten wird, irgendwann fangen sie alle wieder an zu fressen nach dem ersten Schnee- und Eisschock. Es sollte über Nacht kein Futter zur Verfügung stehen, das ist die sicherste Art sich im Winter eine vermehrungsfreudige Rattenkolonie zuzulegen. Deshalb füttere ich am Nachmittag um 15.00 Uhr das letzte Mal und nur so viel, wie sofort verzehrt wird. Allerdings habe ich ca. 100 Stockenten als Wintergäste, da bleibt ehe nichts übrig!

Es wird des öfteren berichtet, dass die Enten bei einem Kälteeibruch zum Winteranfang ein, zwei Tage keinen Appetit haben. Das sollte sich aber wirklich auf wenige Tage beschränken, andernfalls stimmt was nicht ...
 

Ente friert

Dass Enten frösteln, wenn sie morgens aus dem warmen Stall kommen, ist verständlich. Unsere laufen erst mal ein paar Schritte, setzen sich dann hin und ziehen das Fahrwerk ein. Dann geht es in Etappen zum Bach. Nach kurzer Zeit haben sie sich dann an die Aussentemperatur gewöhnt und laufen auch normal.

Nicht alle Enten sind jedoch gleich, manche frieren früher, andere halten mehr aus. Wenn aber eine Ente zittert, dann ist es entweder wirklich kalt (unter -15º) oder sie hat ein Problem, um das man sich kümmern muss. Wenn nicht eine Krankheit vorliegt (--> Tierarzt !), dann ist vielleicht das Gefieder nicht in Ordnung ( Parasiten?) oder der Allgemeinzustand (Ernährung) schlecht.

Enten können auf dem Eis festfrieren. Deshalb sollte man darauf achten, dass sie nicht auf dem zugefrorenen Teich herumliegen. Wenn bei Schnee und Regen sich ein Eispanzer auf dem Gefieder bildet, dann liegt es meist daran, dass sie nicht ausreichend und regelmäßig Wasser zur Gefiederpflege zur Verfügung hatten.
 

  admin: b1 at clauss.name